Im Rahmen des Forschungsprojektes „ProTest“ wird eine Windkraftanlage von Typ Suzlon S82 des Herstellers Suzlon mit dem Mehrkörpersimulationsprogramm (MKS- Programm) SIMPACK modelliert. Das System wird mit zwei verschiedenen Detaillierungsgraden modelliert und die erhaltenen Simulationsergebnisse werden miteinander verglichen. Die erste Modellierungsstufe basiert auf der Topologie des aeroelastischen Simulationsprogramms Flex5. Bei der zweiten Stufe wird der Triebstrang in dem Modell mit mehreren Drehfreiheitsgraden detaillierter modelliert. Diese Erweiterung führt zu einem realistischeren Modell und hat einen Einfluss auf die berechneten Eigenfrequenzen/-moden, die mit einer Drehung des Triebstranges gekoppelt sind. Sie ermöglicht außerdem den Nachweis der Freiheit von Resonanzen, die grundsätzlich bei höheren Frequenzen in dem Triebstrang auftreten können. Die Modelle werden des Weiteren für aeroelastische Simulationen im Zeitbereich verwendet und es wird überprüft, ob die zusätzlichen Freiheitsgrade in der zweiten Modellierungsstufe einen Einfluss auf die während der Simulation ermittelten Lasten aufweisen.
Die Untersuchungen werden im Rahmen des Forschungsprojekts ProTest durchgeführt. Dies verfolgt das Ziel die noch lückenhafte Normung hinsichtlich der Lastanahmen zur Auslegung von mechanischen Komponenten für Windkraftanlagen wie dem Triebstrang, Pitch- oder Azimutsystem weiterzuentwickeln.